13. Februar 2023
Käufer von Elektroautos erwerben ihre Fahrzeuge vor allem über das Internet? Dieser These widersprechen die Ergebnisse einer Studie des Marktforschers MiiOS. Denn noch immer favorisieren potenzielle Käufer ihren Autohändler vor Ort zum Erwerb ihres Fahrzeugs.
Autohändler sind auch im Zeitalter der Elektromobilität der wichtigste Vertriebskanal, um ein Fahrzeug zu erwerben. Rund zwei Drittel der privaten Käufer eines Elektroautos erwarben ihr rein batterieelektrisches Fahrzeug beim Händler vor Ort oder über dessen Website. Das ergab eine Befragung der Marktforschungsspezialisten von MiiOS und UScale.
Nur 21 Prozent der Befragten erwarben ihr Fahrzeug demnach online beim Hersteller und sogar nur vier Prozent bei einer anderen Online-Plattform. Dabei wird deutlich, dass Autohändler nicht in Konkurrenz zu Online-Angeboten stehen, sondern vielmehr die Online-Tools für ihren Vertrieb nutzbar machen können, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben. Wichtiger Treiber der Händler-Nachfrage ist der hohe Informationsbedarf der Kunden.
Mit dem Umstieg auf Elektromobilität geht ein Verlust der Markentreue einher. Nicht einmal jeder Vierte blieb der gewohnten Pkw-Marke beim Kauf eines E-Autos treu. 77 Prozent der Befragten gaben an, beim Umstieg vom Verbrenner nicht nur das Fahrzeugmodell, sondern auch die Fahrzeugmarke gewechselt zu haben. Das wichtigste Kaufkriterium war technische Begeisterung, gefolgt von Verfügbarkeit und dem Preis.
Insgesamt bestätigte die Untersuchung, dass E-Auto-Halter über ein höheres Netto-Einkommen als Verbrenner-Besitzer verfügen. Der Anteil derer, die das nächste private E-Auto finanzieren oder leasen lassen wollen, ist wachsend und bestätigt die Denkweise, Fahrzeuge besser zu nutzen als zu besitzen. Der Anteil an Dienstwagen war mit 15 Prozent in der Befragung auffällig gering, was mit der noch mangelnden Durchdringung von Elektrofahrzeugen in Firmenflotten begründet werden kann.
In der Stichproben-Untersuchung wurden 2.000 deutschsprachige E-Auto-Fahrende im November und Dezember 2022 befragt.
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